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Seong-Jin Cho
© Christoph Köstlin DG
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Prinzregententheater

Seong-Jin Cho

Klavierabend

  • Janáček: 1. X. 1905 für Klavier „Sonata“
  • Ravel: „Gaspard de la nuit“
  • Chopin: Scherzo Nr. 1 h-moll op. 20, Nr. 2 b-moll op. 31, Nr. 3 cis-moll op. 39 und Nr. 4 E-Dur op. 54

Seong-Jin Cho, Klavier

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Seong-Jin Cho (c) Christoph Köstlin
Seong-Jin Cho © Christoph Köstlin

Mit sinnlichem Feingefühl

Dies ist bereits der dritte Besuch des umjubelten koreanischen Pianisten im Prinzregententheater. Ihn weiterhin als Newcomer zu bezeichnen, wäre also sicherlich verfehlt. Zumal sich der heute 27-Jährige schon 2015 mit dem Sieg beim Warschauer Chopin-Wettbewerb ganz oben in der Musikerelite festgesetzt hatte und als Künstler der Deutschen Grammophon bereits eine ganze Palette hinreißender Aufnahmen vorweisen kann. Es ist immer noch Seong-Jin Chos typisch jugendliche Unerschrockenheit, die so viele in ihren Bann zieht und die ihm in seiner Heimat Asien vor allem beim jugendlicheren Publikum zum Status eines Popstars verholfen hat. Vielleicht gerade weil sie in Konzerten auf so wunderbare Weise mit sinnlichem Feingefühl und einer technisch hochdifferenzierten Klanggestaltung einhergeht. In Interviews ebenso wie auf dem Podium wirkt der junge Musiker erstaunlich geerdet und entspannt, lenkt die Aufmerksamkeit der Zuhörer statt auf sich selbst lieber auf Zwischentöne bei Frédéric Chopin oder auf die Farbgebung französischer Impressionisten. Auch in seinem nächsten Rezital wird Cho auf die pure emotionale Essenz solcherlei Lieblingswerke nicht verzichten: Unter anderem spielt er die vier Scherzi Chopins – einen der Gipfel romantischer Klavierkunst – und Maurice Ravels legendär-virtuoses „Gaspard de la nuit“.

Prinzregententheater

Prinzregentenplatz 12
81675 München