Royal Philharmonic Orchestra

Als Khatia Buniatishvili im Dezember 2019 mit Peter I. Tschaikowskys erstem Klavierkonzert wahre Begeisterungsstürme beim Münchner Publikum auslöste, zeigte sich auch die Presse verblüfft: Von „bislang ungehörten graziösen Wendungen“, „wunderbar stillen Passagen“ und von der „übermütigen Aufbruchsstimmung des Finales“ war in der Abendzeitung zu lesen. Die ganz persönliche Beziehung der Pianistin zu dem Werk – dem ersten Klavierkonzert, das sie als 18-Jährige öffentlich aufführte – war spürbar: „Ich erinnere mich genau, wie mich zum ersten Mal der warme Streicherklang umhüllte, die Bläser mich zu tragen schienen – es war wie in einem Traum, ein zauberhaftes Gefühl, das ich nie vergessen werde!“

Trotz seines schwierigen Starts, der durch einen Verriss des legendären Klaviervirtuosen Nikolai Rubinstein geprägt wurde, hat das Werk seit seiner Entstehung einen bemerkenswerten Wandel durchlebt: Heute gilt es als eines der beliebtesten Klavierkonzerte weltweit und ist das am häufigsten eingespielte seiner Gattung. Kaum ein Musikliebhaber kennt nicht seinen majestätischen Beginn, wenn das Klavier mit wuchtig-ausladenden Akkorden die pathetische Melodie des Orchesters begleitet und den Zuhörer sofort in seinen Bann zieht. Im Mai kommt Khatia Buniatishvili ein weiteres Mal mit dem Opus nach München, begleitet vom Royal Philharmonic Orchestra unter der Leitung seines frisch ernannten Chefdirigenten Vasily Petrenko.